Trauer ist keine Krankheit, sondern eine ganz natürliche und heilsame Reaktion unseres Körpers und unserer Seele auf einen Verlust. Erst wenn Trauer keinen Ausdruck findet, kann sie krank oder depressiv machen. Jorgos Canacakis, einer der berühmtesten Trauerforscher, formuliert es so: «Trauer ist eine anspruchsvolle Dame. Sie will gesehen, gehört und verstanden werden.» Trauer kennt weder einen Fahrplan, noch richtig oder falsch. Jeder trauert anders, jeder zu seiner Zeit und in seinem ganz eigenen Tempo.

Wir sind keine Selbsthilfegruppe, sondern tauschen uns in ungezwungenem Rahmen aus, über das, was uns in der Trauer beschäftigt. Über das was helfen kann, über das was trägt, aber auch über das, was schwierig ist.

Die Themen können von den Teilnehmenden vorgeschlagen oder von den Organisatorinnen eingebracht werden. Im Anschluss lassen wir den Abend bei Getränken und Snacks ausklingen und haben Gelegenheit, den persönlichen Austausch noch zu vertiefen.

Im Trauercafé treffen sich Menschen mit ähnlichem Schicksal. Weil Gemeinschaft und Gemeinsamkeit verbinden. Wer Ähnliches erlebt hat, versteht oft ohne Worte.

Das Café steht jedem offen, der einen persönlichen Verlust / Todesfall erlebt hat, egal wie lange dieser her ist. Vielleicht mag das eigene Umfeld nach einer gewissen Zeit nichts mehr über den Verlust hören, findet, es sei nun genug getrauert. Oder die Trauer findet erst nach Jahren ihren Weg an die Oberfläche. In solchen und vielen anderen Fällen, aber auch in der akuten Trauer kann der Austausch mit anderen Trauernden hilfreich und im Schmerz heilsam sein.

Angeleitet wird das Café von Rachel Honegger und Barbara Zimmerli, zwei qualifizierten und erfahrenen Trauerbegleiterinnen.